Teil 12

Es ist totenstill in dem Camp, die Gefangenen schlafen ebenso, wie die meisten der Banditen. König Boltis dämmert leise vor sich hin. Hoffentlich zahlt die Stadt bald das Lösegeld! Ihm ist jeder Sinn auf Abenteuer vergangen. Leise huschen dunkle Schatten durch das Lager, Ketten klirren ein wenig, man hört das dumpfe Fallen eines Körpers. Boltis schreckt hoch. Auf einmal lodern die Feuer hell auf und er sieht vollkommen erstaunt, daß sämtliche Banditen mit ihren eigenen Ketten im Schlaf gefesselt wurden.

Einige Personen verschwinden wieder in der Nacht, er hört Pferdegetrappel und als er schon glaubt, seine Retter hätten ihn vergessen, taucht aus dem Nichts dieser verflixte Dieb Koji auf.

Seine helle Wüstenkleidung unter dem dunklen Überwurf - eine weite, weiße Hose, ein breiter Gürtel, der geradezu unverschämt seine schlanke Taille betont und sein weites Hemd, das verführerisch eine breite, muskulöse Brust enthüllt, sehen mitgenommen, stellenweise sogar blutbefleckt aus, aber ein amüsiertes Lächeln liegt auf seinem Gesicht, als er König Boltis mustert. "Worauf wartest du, schließ schon die Ketten auf!" Die sonst befehlende Stimme des Königs hat einen eindeutig flehenden Unterton.

"Hast du meine Braut gefunden?"

Bevor Koji auf diese Frage antworten kann, schießt Prinzessin Selena an ihm vorbei und fällt Boltis um den Hals.

"Schnäuzelchen, du bist ja so tapfer, daß du mir entgegengekommen bist. Und das, wo du deine besten Männer schon zu meiner Rettung losgeschickt hast!" Sie wirft einen bewundernden Seitenblick auf Koji, der gerade die Ketten des Königs aufschließt.

Boltis verspürt rasende Eifersucht. Er weiß, das er keine Schönheit ist - und der Gedanke, das seine Liebste mit diesem unverschämt gut aussehenden, charismatischen Typen zusammen gereist ist, bringt ihn in Rage. Selena merkt das, sie schnappt sich ihren Verlobten und drückt ihm einen ausgiebigen Kuß auf den Mund. Bis sich Boltis davon erholt hat, ist Koji spurlos verschwunden.

Die Hofdamen der Prinzessin und zwei ehrwürdige Krieger aus ihrer Leibwache schließen die letzten Fesseln auf. Selena schmiegt sich schmeichelnd an ihn und murmelt halblaut: "Aber Schnäuzelchen, was du alles so denkst ...." Dem König bleibt nichts als zu kapitulieren. Er schließt überglücklich seine Braut in die Arme und befiehlt die sofortige Rückkehr nach Yakazu. Sie zerren die Wegelagerer an Ketten hinter ihren Pferden her. Zwei Tage später trägt ein Mittelsmann morgens einen großen Sack zum Hafen.

Nach drei Zwischenstationen läßt der letzte den Sack durch ein verstecktes Loch in die Katakomben, genau in die wartenden Arme von Nuruk, plumpsen. Als Koji ihn öffnet, blitzen ihm 500 Goldstücke und ein wertvolles Diamant-Collier entgegen. Eine kleine Notiz sagt: "Das Gold ist für deinen Auftrag - das Collier für deine Liebste, weil du meiner nicht den Kopf verdreht hast. Solltest du bei der Hochzeit morgen vorbeischauen wollen, bist du eingeladen. Aber laß bloß deine Finger bei dir!!"

Koji grinst ein wenig: "Es ist mir eine Ehre ...."

 

Ein heißer Tag geht in den kühleren Abend über, Takuto konnte sich endlich vom Hof und seinen Pflichten befreien. Er will nur noch eines: Nachsehen, ob es Koji gut geht.

Er stürmt in Kojis Unterkunft. Kaum ist er durch die Tür getreten, stoppt er mitten im Schritt. Koji liegt gerade mit einer der hübschen Hofdamen von Prinzessin Selena auf seinem Bett und massiert genießerisch ihre Brüste. Sie schnurrt und wölbt sich in die Berührung hinein. Jetzt sehen beide aufgeschreckt Takuto an. Der Drachenreiter beginnt zu stottern. "Ich .. Ich wollte nur sehen, ob alles in Ordnung ist ..." Glücklicherweise bezieht die Hofdame das auf sich. Hastig kleidet sie sich an.

"Reiter Izumi, Ihr seid sehr aufmerksam, einer Dame in ein so verrufenes Viertel zu folgen. Ich hoffe, Ihr seid genauso galant und erzählt nichts bei Hofe davon, ja?" Bittend blickt sie ihn an, streicht mit einer Hand wie zufällig über seine Brust.

"Öh, ja sicher. Verlaßt euch auf mich." Takuto ist dunkelrot geworden. Sie lächelt ihn an, zwinkert Koji verschwörerisch zu und verschwindet blitzartig im Treppenhaus.

Takuto schließt langsam die Tür hinter ihr, dreht sich um.

"Es ist nicht so wie du denkst."

"KOJI! Das du mich belügst bin ich gewohnt. Aber halte mich nicht zum Narren, wenn ich daneben stehe. Eigentlich wollte ich nur wissen, ob du verletzt bist und ob es dir gut geht. Offensichtlich tut es das. Ich muß wieder los." Takuto lehnt sich kurz mit der Stirn an die Tür, er öffnet sie - im nächsten Augenblick wird die Tür grob zugeschlagen. Koji steht neben ihm und funkelt ihn böse an.

"Verdammt, Izumi! Ich liebe dich, das ist keine Lüge! All diese Frauen haben nur den einen Zweck: Zu verhindern, das ich mich wie ein wildes Tier auf dich stürze und dich besinnungslos liebe, sobald ich dich auch nur zu Gesicht bekomme."

Koji preßt seine starken Hände an die Wand neben Takutos Kopf, sperrt ihn geradezu ein. "Ich liebe dich!"

Takuto will sich befreien, er versucht zuzuschlagen. Seine Hand wird abgefangen und neben ihn an die Wand gerammt. Koji beugt sich vor und beginnt, seinen Hals mit Küssen zu bedecken, geschickt öffnet er Takutos Kleidung, streift sie ab und folgt währenddessen mit seinen Lippen der empfindlichen Halsschlagader. Takuto biegt resigniert den Kopf zurück und läßt Koji gewähren.

Schlanke Finger spielen mit seinen Brustwarzen, kneten seine Rückenmuskeln durch. Als Koji sich aufrichtet und ihn diesmal eng an sich zieht, wehrt er sich kaum. Ein starker Arm schlingt sich um seinen Oberkörper, preßt beide Arme fest an Izumis Leib. Die andere Hand ergreift sein Kinn und dreht es unaufhaltsam in Position für einen hungrigen, sanften, unersättlichen Mund, der nun seine Lippen und die Tiefen seines Mundes für sich in Beschlag nimmt. Der Kuß scheint eine Ewigkeit zu dauern. Als sie ihn endlich unterbrechen, zittern Izumis Knie und er muß sich kurz an Koji abstützen. Der Dieb hält ihn sanft.

Koji umfaßt Takutos Gesicht mit beiden Händen, schaut ihn aus seinen tiefblauen Augen zärtlich an. "Ich liebe dich. Laß es mich dir beweisen." Er nimmt Izumis Zögern als Zustimmung und hievt ihn geschickt auf seine Arme um ihn dann sanft auf das Bett zu legen. Geschickt streift er die restliche Kleidung vom braungebrannten Körper seines Liebhabers und küßt jeden Zoll der goldenen Haut. Speziell Izumis Bauch hat es Koji diesmal angetan. Er knabbert und beißt sacht in die weiche Haut dort, versenkt seine Zunge in dem geschmeidigen Nabel und reibt schnurrend seine Wange über die festen Muskeln. Ganz nebenbei verschwindet auch noch Kojis Kleidung wie durch Zauberei. Er saugt sich an einem Brustnippel fest und läßt seine Hände tiefer zwischen Izumis Beine wandern.

Plötzlich fühlt Koji, wie Izumi ihn an seinen Haaren hochzieht und sieht ihn fragend an. Izumis Augen sind feucht. Behutsam streicheln goldbraune Finger über Kojis Gesicht.

"Ich hatte Angst um dich. Als dich Fürst Gaius auf dem Altar verbrennen wollte, konnte ich die Flammen an meinem Körper spüren. Erst als ich nicht mit dir starb, wußte ich, das du entkommen warst. Ich hatte solche Angst!"

Aufschluchzend schlingt Takuto seine Arme um Kojis Schultern. Der sonst so wortgewandte Dieb weiß keine Antwort. Er schmiegt sich eng an Takuto, preßt ihn fest an sich und wispert leise: "Es tut mir leid. Er mußte glauben, das ich geschlagen war, nur so konnten wir ihn besiegen." Koji bedeckt Izumis Gesicht mit Küssen, nimmt seine Tränen auf. Er liebkost ihn, reibt sich eng an ihm und legt sich schließlich zwischen seine Beine.

Koji streichelt Izumis Gesicht, schaut ihn fragend an. Als der Drachenreiter seine Hände um seinen Hals legt und ihn an sich zieht, küßt Koji ihn noch Mal sehr intensiv und dringt vorsichtig in ihn ein. Izumi keucht laut auf, als der große Penis in ihn gleitet. Koji bewegt sich gleichmäßig in ihm, erst langsam, dann immer heftiger.

Izumi krallt sich an ihm fest, schlingt schließlich seine Beine um ihn und begegnet seinen Bewegungen. Ihre Hüften bewegen sich synchron, Schweiß läuft über ihre Körper, vermischt sich, genauso wie das Stöhnen, das aus einer Kehle zu kommen scheint. Schließlich werden Kojis Bewegungen hart, sein Glied schwillt in Izumi an, zuckt und ergießt sich tief in dem schlanken Körper. Auch zwischen ihnen beiden ist es feucht, Izumi muß kurz vorher gekommen sein. Eng aneinander geschmiegt ruhen sie aus.

In genau dem Augenblick springt die Tür auf. "Juhu Koji, hast du schon die neuesten Gerüchte gehört? Wir sind Helden!" Shibuya, gefolgt von Nuruk, kommt schwungvoll in den Raum geschossen. Shibuya schafft es nur knapp vor dem Bett zu bremsen. "Ups, stören wir?" Als Antwort darf er sich unter einen geworfenen Stiefel ducken und verschwindet eilig wieder zur Tür hinaus. Nuruk folgt etwas langsamer und sieht kurz zurück. Hmmm - das sieht gut aus. Vielleicht erlaubt Koji ihm ja mal, mitzuspielen ....

Obwohl die Störenfriede vertrieben sind, ist die Stimmung dahin. Takuto schmiegt sich noch ein wenig an Koji, läßt sich streicheln. Schließlich steht er auf und zieht sich an.

"Ich muß zum Palast zurück. Der König wird sich wundern, wo ich bleibe. Morgen Abend nach der Hochzeit sind Tetsu'ko und ich wieder im Hort. Wirst du da sein?"

Koji richtet sich auf und zieht Takuto an sich, küßt ihn leidenschaftlich.

"Das lasse ich mir um nichts in der Welt entgehen."