Nachspiel

 

 

Klickend öffnet sich die Wohnungstür. Mit einem tiefen Seufzer schlängelt sich Takuto in den Vorraum und stellt seine Einkäufe ab. Es war zwar heute nur in Freundschaftsspiel, trotzdem ist er erschöpft und entspannt zugleich. Aus der Küche ist das Geklapper von Töpfen zu hören.

Koji hatte versprochen, ein Festmahl zu kochen bis er vom Fußball kommt. Ein kleines, scheues Lächeln huscht über Takutos Gesicht – eines, das sich nur selten hervorwagt. Ein leises Kribbeln in seinem Bauch läßt ihn jede Erschöpfung vergessen.

Vorsichtig schleicht er in die Küche. Koji ist so ins Kochen vertieft, daß er überrascht zusammenzuckt, als ihn sehnige braune Arme von hinten umfangen und sich ein Kopf zwischen seine Schulterblätter preßt.

„Das riecht gut, was du da kochst.“ Schnurrt eine warme Stimme in das Ohr des Sängers.

Koji biegt seinen Kopf nach hinten und genießt diesen Augenblick der Wärme.

„Extra für dich.“ Er dreht sich vorsichtig um und schaut Izumi tief in die Augen – besser gesagt, Koji hat es vor. Statt dessen stellt sich jemand auf seine Fußspitzen, drücken sich weiche Lippen auf seinen Mund und eine kleine, vorwitzige Zunge gleitet neckend über seine Lippen.

Eine solche Gelegenheit ist zu verführerisch – Koji greift in den Nacken seines Liebhabers und sie beide versinken in einem tiefen Kuß ...

Nach einer Ewigkeit – die Kochtöpfe klappern schon drohend – lösen sich beide voneinander.

Izumis Gesicht ist gerötet und seine Lippen sind geschwollen. Seine Zähne glitzern wie kleine Perlen, als er schnell mit seiner Zunge darüber fährt.

Koji beobachtet ihn fasziniert.

Izumi schmiegt sich kurz in seine Arme und stößt Koji dann unvermittelt von sich.

„Ich gehe jetzt duschen, bin total verschwitzt vom Spiel. Kannst du dir meinen Rücken anschauen, ich glaube, ich habe da eine Druckstelle.“

Sprichts und verschwindet blitzartig in Richtung Badezimmer.

Wie in Trance stellt Koji schon mal den Herd ab (man weiß ja nie) um dann seinem Partner ins Bad zu folgen.

Heißes Wasser strömt aus der Dusche und taucht den kleinen Raum in weiße Nebelschwaden. Izumis Sachen liegen bereits im Wäschekorb, er selbst seift sich gerade ein. Koji atmet tief durch, als ihn der nackte, von der Sonne getönte Rücken durch den Dampf hindurch entgegen leuchtet.

Schüchtern tritt er näher. „Wo hast du denn die Druckstelle?“

Eine braune Hand fährt über die Schulter. „Schau mal hier.“

Koji beugt sich über die Stelle. Es ist keine Druckstelle zu sehen aber dafür wundervoll warme, weiche Haut zu fühlen. Er beugt sich tiefer und saugt den köstlichen Geruch seines Gefährten ein - im nächsten Augenblick saugen sich seine Lippen schon an Izumis Schulter fest und er plaziert einen kleinen Liebesbiß auf die Stelle.

Das leichte Beben, das durch Izumi fährt, macht ihn wahnsinnig. Koji streicht seine Kleidung ab und läßt sie nachlässig auf den Boden fallen. Rasch steigt er in die Dusche und läßt seine Hände über Izumis Körper fahren.

Diesmal weicht der schlanke Fußballer nicht zurück – im Gegenteil. Er überrascht Koji mit einer heftigen Attacke und küßt ihn tief. So eine Herausforderung will beantwortet werden – die beiden stehen unter dem Wasserstrahl der Dusche und knutschen hingebungsvoll, bis das heiße Wasser aufgebraucht ist.

Koji reibt seine Erregung stöhnend an Izumis Hüfte.

Neckend beißt Izumi in seinen Oberarm, die Abdrücke seiner Zähne sind deutlich auf dem weißen Fleisch zu sehen. Koji stellt die Dusche ab und zerrt Izumi heraus.

„Na warte, das büßt du mir.“ Koji biegt seinen Arm nach hinten und küßt Izumi noch mal, bevor er ihn auf die Arme hebt und Richtung Schlafzimmer geht.

„Mal sehen, wie übermütig du gleich bist!“ Vor lauter Küssen kommen sie nur bis ins Wohnzimmer. Mit einem gespielten Knurren läßt er seinen Partner auf den Teppich gleiten und drückt ihn herunter. Izumi wehrt sich und beide rollen sich balgend über den Boden bis Koji seinen Fußballer endgültig unter sich festgenagelt hat und sie sich keuchend ansehen. Er beginnt, sanft in Hals und Schultern zu beißen, den honigartigen Geschmack der zarten Haut und kleinen Brustwarzen zu kosten. Das zittern des Körpers unter ihm und Izumis kleine Seufzer bringen ihn fast um den Verstand. Seine rechte Hand stiehlt sich wie von selbst nach unten, gleitet sacht zwischen zwei schlanke Beine und tastet nach der schwachen Stelle – ein Aufkeuchen zeigt Koji, das er genau richtig liegt, als sich seine Finger in enger Hitze bewegen und sanft massieren.

Seine Erektion ist heiß und prall aufgerichtet, er drängt sich zwischen Izumis Beine und reibt die Spitze an der kleinen Öffnung ....

Wie eine Katze drückt Izumi seinen Rücken durch und hebt sein Becken an. Seine Augen sind groß und dunkel, voller Verlangen. Langsam dringt die Eichel in den Körper ein, macht sich Platz, nimmt Izumis Innerstes in Besitz. Geradezu quälend langsam – zumindest bis sich schlanke, lange Beine um Kojis Hüfte winden und  er ihn ganz in sich zieht.

Wie aus einer Kehle stöhnen sie auf. Koji beißt seine Zähne zusammen und beginnt, Izumi mit festen, gleichmäßigen Stößen zu nehmen. Da sie auf dem Teppich liegen, fühlt sich jeder Stoß, jeder Bewegung viel intensiver und härter an als im Bett.

„Mehr .... !“ Izumis Stimme ist ein heiseres Flüstern, voller Verlangen. Koji verstärkt seine Bewegungen, wird schneller. „Ah, Koji ... noch mehr!“ Sein Geliebter schreit es heraus.

Koji krallt sich im Teppich und in Izumis Haaren fest als er seinen Takt erhöht, seine Stöße werden von Izumis Hüften abgefangen und beantwortet. Gegenseitig treiben sie sich zum Höhepunkt, beider Schweiß vermischt sich auf und unter ihren Körpern. Mit einem heiseren Schrei erreicht Koji sein Limit, gefolgt von Izumi der sich zitternd ergießt.

Koji versucht seine Lungen wieder mit Luft zu füllen. Sacht zieht er sich zurück und läßt sich keuchend neben seinem Partner auf den Boden fallen.

Für ein paar Minuten atmen beide heftig durch.

Schließlich richtet sich Koji auf. „Nenn mich noch mal Lustmolch! Das war heute Verführung pur, mein lieber Takuto.“  Izumi blinzelt aus seinen dunklen Augen Koji verschwörerisch an. „Wenn ich dir nach einem Spiel zu aufgekratzt bin, kann ich auch joggen gehen.“

Lachend beugt sich Koji zu ihm und stiehlt einen schnellen Kuß. „Bloß nicht ...“

Gemeinsam rappeln sie sich auf, da es im Wohnzimmer doch etwas kühl ist. Koji bringt Takuto ins Schlafzimmer, damit er sich schon mal in das große Bett kuscheln kann. Er selbst verschwindet für ein paar Minuten. Izumi ist schon halb eingeschlafen, als etwas verführerisch duftendes unter seine Nase gehalten wird und sein Magen sich sofort mit lautem Knurren in Erinnerung bringt. Er schlägt die Augen auf und sieht, wie Koji einen Teller mit Huhn, Reis und Currysoße auf seinen Knien balanciert.

„Hast du Hunger?“ Wieder lautes Knurren von Izumis Magen.

„Ich nehme an, das heißt ja.“ Geschickt transportieren zwei Eßstäbchen ein saftiges Stückchen Huhn zu Izumis Mund. Beinahe automatisch öffnet er ihn und wird mit dem leckeren Happen belohnt.

„Ich kann selber essen!“

„Nichts da! Zur Stafe, weil ich den ganzen Nachmittag gekocht habe und du mich dann so einfach vernascht, wirst du jetzt gefüttert. Also: Mund auf.“

Womit sich der Fußballer in sein Schicksal fügt  - zumindest für dieses Mal.

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